Stell dir vor: Dein Vaterland ist besetzt. Überall siehst du Soldaten eines anderen Landes. Sie haben jetzt zu sagen. Du kannst sie kaum verstehen, weil sie eine andere Sprache sprechen. Und das nicht nur mit dem Mund. Sie denken auch anders.
Über Fairness. Über Gleichheit. Über Wahrheit.
Du möchtest ihnen sagen, dass sie unrecht haben. Dass sie unfair sind. Dass sie nicht berechtigt sind, Entscheidungen über Glück und Leben anderer Menschen zu treffen. Doch du hast schnell gelernt, dass es gefährlich ist, so etwas zu sagen.
Du hörst jeden Tag von Menschen, die von diesen Soldaten umgebracht wurden. Normale Menschen wie du selbst: Der Lehrer, der nicht damit einverstanden war, dass die Soldaten die Schule in Besitz nahmen, der Bäcker, der Bezahlung für das Brot, dass sie bei ihm wegnahmen, verlangte, die Nachbarin, die sich aufregte, weil lachende Soldaten ein junges Mädchen mitnahmen…
Und jetzt sag du etwas dazu.
Wenn du den Escape Room betrittst, lässt du deine Freiheit an der Tür zurück.
Was dir hier begegnet, sind offene Fragen und Probleme, mit denen jeder konfrontiert wird, der flüchten muss. Wenn du dich dazu entschließt, aus deiner vertrauten Umgebung zu flüchten, musst du alles, was du kennst und weißt, zurücklassen. Du wirst Kopf und Kragen riskieren müssen, um mit der neuen Situation zurechtzukommen. Jetzt kommt es darauf an, dass du die neue Situation verstehst, einen scharfen Blick hast, so dass du die Zeichen der Zeit erkennen kannst, Entscheidungen zu treffen wagst und bereit bist, alles zu vergessen, was du bisher gelernt hast.
Wirst du es schaffen, unter dem Radarschirm hindurch zu schlüpfen, unsichtbar und für den Feind unhörbar zu sein?
Caro Wicher und Theo Soontiens sind Theaterproduzenten aus dem Achterhoek. Sie arbeiten nicht nur am Theater, sondern finden es auch sehr wichtig, Kunst mit dem täglichen Leben, der Geschichte und dem Erbgut zusammenzubringen.
Deshalb war das Entwickeln des Escape Rooms genau nach ihrem Geschmack. Sie wollten einen Raum bauen, in dem Menschen nicht nur Probleme lösen, sondern auch in die Geschichte hineintauchen sollten. Eine wichtige Geschichte.
Durch die Zusammenarbeit mit Peter Schilleman (Web-Designer) und Jasper Fernhout (Bühnenbildner) gelang es, diesen außergewöhnlichen Escape Room zu einer einzigartigen Erfahrung für jeden zu machen, der die Herausforderung anzunehmen wagt.
Caro Wicher und Theo Soontiens
Du wirst mit Problemen konfrontiet, die du nur schwer lösen kannst.
Auch, wenn der gerade Weg dir als der beste erscheint, ist es manchmal sinnvoller, einen Umweg zu machen, manchmal allerdings wäre das auch sehr dumm.
Die Gefahr lauert überall um dich herum. Meist droht sie jedoch von hinten!
Manchmal glaubt man, die Lösung zu kennen, doch selbst Einstein hat manchmal unrecht.
Es schildert das tägliche Leben der Menschen während der Jahre 1940-1945, als die Niederlande von den Deutschen besetzt waren. Zu jener Zeit gab es in Aalten eine sehr hohe Zahl von untergetauchten Menschen. Die Geschichten vieler dieser Menschen können im Museum interaktiv erlebt werden.
Im Untertauchermuseum erlebt man von Nahem, wie sich das Leben damals durch den Krieg komplett änderte. Auch heute, in unserer eigenen Zeit, gibt es noch immer Kriege und Menschen, die unterdrückt werden und flüchten müssen. Die Problematik kommt uns oft ganz nahe. Du wirst feststellen, dass es viele Nuancen zwischen Gut und Böse gibt. Obschon der Escape Room nur lose mit dem Museum verbunden ist, wurde er aus diesem Gesichtspunkt heraus konzipiert.